Montag, 5. Januar 2015

Übertreibung, Untertreibung oder einfach mal auf dem Teppich bleiben

Ich habe, bevor ich bzw. mein Mann vegan wurde, nie und wirklich zu keinem Zeitpunkt über die Nährstoffe in meinem Essen nachgedacht. OK, vielleicht über das gesunde Vitamin Fett am Kinoabend, denn Vitamin Fett macht alles leckererer ; )
Als wir dann Veganer wurden, habe ich mich intensiver mit meinem Essen auseinandergesetzt und als ich Mutter wurde, bin ich praktisch durchgedreht. Ich habe jedes Essen auseinander genommen, Bücher gewälzt, das Internet durchforstet und war trotzdem sehr! besorgt. Gut, vielleicht war ich sogar völlig irre und nicht mehr zu ertragen...vielleicht
Zum Glück gibt es Internetforen, da wirkt man selber gleich viel weniger ähhh übervorsichtig. 
Irgendwann habe ich mich dann wieder eingekriegt, ungefähr mit eintreffen unserer top Blutwerte, was ein Zufall. 
So, Übertreibung habe ich also abgehakt : )
Untertreibung, da kann ich aktuell nun wirklich nicht mit dienen. Aber zum Glück hab ich da ein super Beispiel: VeganmitKindalsKind
Ich hatte eine ausgeprägte KartoffelnundSalatgurkephase, man könnte also sagen ich war krüsch bis mäkelig. Als ich ausgezogen bin, hat meine Mutter sich erstmal mit Begeisterung an den Herd gestellt : )
Ich möchte mein Kind jetzt nur ungern auf eine Kartoffel und Salatgurke- Diät setzten, ach und Toast mit Salz, aber ich bin trotzdem zu einer Erwachsenen herangewachsen. Keine nennenswerten Langzeitschäden (außer das vegan sein), kein krummer Rücken und die Zähne sind auch alle da. 
Warum machen sich vegane Eltern also so eine unglaubliche Platte, sind verunsichert und panisch, während sich die meisten "normalen" Eltern völlig gelassen keine Gedanken über die Nährstoffzusammensetzung ihrer Hauptmahlzeiten machen? Ich will damit nicht sagen: ignoriert Vitamin B12 und gebt euren Kindern Pommes und Pudding, aber ein bisschen mehr auf den Bauch hören und auf dem Teppich bleiben würde mir und bestimmt auch vielen anderen Eltern in meiner Situation nicht schaden. Oder?  

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