Montag, 28. Juli 2014

Beikost? Das hat ja wohl noch Zeit...

...finde ich zumindest. Schließlich habe ich doch einen festen Plan, wann ich anfange abzustillen und zwar in aller Ruhe. Aber wiedermal bekomme ich eine Lektion in "Mama ist nicht der Boss". Sobald etwas essbares in der Nähe ist, wird aus einem niedlichen Baby ein sabberndes und grabschendes Monster mit sehr schnellen Patschehändchen.
So ist das nun und Nörgeln hilft auch nicht! Also schnappe ich mir eine Möhre und koche sie mit ein wenig Wasser, Öl dazu und fertig. Ich habe so viele Horrorgeschichten zum Thema Brei gehört, dass ich mich auf eine riesen Sauerei einstelle. Ob ich noch schnell Malerplane besorgen soll? 
Nach Löffeln 2 hat das Baby es geschnallt und die halbe Portion verschwindet im Vielfrass. So kompliziert ist das doch gar nicht. Super!
Dann könnte ich mich jetzt einfach entspannt zurücklehnen und alle paar Tage eine neue Gemüsesorte einführen. Aber wir wollen ja ehrlich sein, ich bekomme spontan Panik. Ein Haufen Menschen erzählt mir (ungefragt) wie unverantwortlich eine Ernährung ohne Fleisch ist. In Büchern über Babybrei wird mir erklärt, dass Fleisch unverzichtbar ist und ich Gemüse weich kochen soll - warum lese ich sowas??? 
Ich höre sonst immer auf meinen Bauch (mit ein wenig Kopf), warum lasse ich mich bloß so aus der Ruhe bringen? Bald ist der nächste Termin beim Kinderarzt und solange sollte ich wohl glücklich sein, dass das Baby neben Möhre auch Süßkartoffel, Mangold, Kartoffeln, Avocado... mit Begeisterung futtert.  

Montag, 7. Juli 2014

Kinderarzt

Die Kinderarztsuche ist ja für alle Eltern wichtig und spannend. Der Halbgott in weiß wird einen schließlich über Jahre begleiten und soll einen in vielen Lebensbereichen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Vertrauen und Sympathie sind also sehr wichtig.
Wir hatten uns schon auf eine längere Suche eingestellt und haben wirklich Glück gehabt. Wir waren für die U3 in der 1. Praxis und haben uns schnell wohl gefühlt. Der Arzt war geduldig, nett und hat sich Zeit genommen und das für die Untersuchung und alle Fragen. So ließen wir die Bombe gleich platzen und wurden wirklich überrascht. Unser Arzt hat erst ein paar Fragen, da er nicht sicher war, ob er vegan richtig kennt und reagierte dann völlig entspannt. Es gäbe da einige Nährstoffe die kritisch sein könnten, das kenne er von seinen vegetarischen Patienten, er würde sich aber auch noch genauer mit der Ernährungsberatertin besprechen, die mit zur Praxis gehört. Doppelsuper. Ein Arzt der zugibt sich informieren zu müssen und eine Ernährungsberatung im Haus, was will man mehr?
Einige Nährstoffe konnte er schon nennen (Eisen und Calcium), aber das ist natürlich auch für uns nichts neues.
Da ja eh noch keine Beikost anstand, haben wir uns für den nächsten Impftermin verabredet, um alles noch etwas genauer zu besprechen.                  Ja, wir impfen. Jetzt sind bestimmt einige geshockt. Aber genau darum geht es auf diesem Blog. Denn auch in der veganen Welt gibt es einen Mainstream und der entspricht einfach nicht meiner Idee. Darum impfen wir und ich werde mein Kind auch sehr sicher nicht mit 3 noch stillen. Das passt einfach nicht zu mir/uns und auf vielen veganen Blogs werden Kinderwagen, impfen und Breikost einfach so verteufelt.