Montag, 30. Juni 2014

Vegane Babys sind immer zu klein/dürr...

... das haben wir in den letzten Wochen der Schwangerschaft so oft gehört und auch oft gelesen. Gerne auch in der Kombination mit "Vegane Mütter können nicht genug Milch produzieren" oder "Veganer Muttermilch fehlen wichtige Nährstoffe". Darüber haben wir uns natürlich auch unsere Gedanken gemacht, aber bei jeder Vorsorgeuntersuchung waren meine Blutwerte super und das Baby auf dem Ultraschall groß, fit und normal Entwickelt. Solange das so war, gab es also keinen Grund zur Sorge und wir haben an unserer Entscheidung festgehalten.
Das Baby kam dann auch ganz normal groß und schwer zur Welt und war dazu noch das niedlichste Baby der Welt. Zum verlieben niedlich!
Die Gewichtsabnahme der ersten Tage hielt sich dann auch in Grenzen und während der Nachsorgebesuche unserer Hebamme hat das Baby ordentlich zugelegt. Sie hat mich wirklich mal gefragt, ob ich mit Flaschennahrung zufüttern würde. Hab ich nicht, aber die vorhergesagte nährstoffarme und eh kaum vorhandene Milch war wohl eher Sahne oder Schmand. Auch dieses Klischee wurde also nicht erfüllt und wir waren wieder einen bisschen sicherer.
Das nächste Abenteuer würde wohl die Suche nach dem Kinderarzt werden.





Dienstag, 24. Juni 2014

Vegan im Krankenhaus - Hunger!!!!

Als das Baby kam, hatten wir das Glück ein Familienzimmer zu bekommen und die Tage im Krankenhaus zu dritt zu erleben. Wenn das Essen geschmeckt hätte, wäre es fast wie zu Hause gewesen : )
Auf dem Anmeldeformular gab es natürlich nicht die Möglichkeit veganes Essen zu bestellen, aber mit vegetarischem würden wir doch sicher auch weiter kommen. Frühstück und Abendessen kamen ja eh vom Buffet und nen Kiosk gab es zur Not ja auch noch. Naja...
Zum Glück hatten wir vielen lieben Besuch, der uns mit Essen versorgt hat. In Zukunft würde ich das wohl im Vorfeld organisieren. Das einzig vegane am Buffet waren trocken Brot und Marmelade und das warme Essen wurde aus Prinzip mit Käse überbacken. 
Wir hatten vorher von einigen traumatischen Erlebnissen in Krankenhäusern gelesen, gerade wenn es um die Ernährungsform ging. Bei uns war das Essen kein wirkliches Thema, da wir uns mehr oder weniger selber versorgten und auch ansonsten habe ich in der ganzen Zeit eine Hebamme am ersten Tag und eine Physiotherapeutin gesehen. Alle waren sehr nett und haben uns mit unserem Baby ankommen und uns auch beim stillen selber eingrooven lassen. Das kann ich also nicht bestätigen, eher im Gegenteil. 
Im Vorfeld haben wir oft gehört, unser Baby würde sicher kleiner und schlanker sein und nicht so schnell zunehmen und siehe da, unser Baby war gesund, niedlich und entgegen aller Kritiker, auch absolut normal groß und schwer. 
Wir haben die ersten Tage und Wochen so genossen und ich kann wirklich nur empfehlen, diese Zeit nicht zu sehr zu verkopfen. Es wäre doch schade, wenn man diese besonderen Momente nur mit Sorgen über das Essen und was die Mitmenschen denken zu verbringen. 


Bisher lief also alles normal/super und alle Dramen sind ausgeblieben.

Montag, 23. Juni 2014

Ab jetzt bei bloglovin - hoffentlich

Follow my blog with Bloglovin

Ich bin vegan - das war jetzt aber so nicht geplant

In den ersten Wochen war es mir oft einfach zu blöd einen "echten" Joghurt zu essen oder ein Rührei zu machen und mein Mann bekam etwas anderes, dann las ich immer wieder mal in seinen Büchern und so langsam verging mir der Appetit und noch bevor ich es richtig merkte, war ich vegan. Zu dieser Zeit war ich frisch schwanger und wäre wohl völlig verunsichert gewesen. Da ich mich aber noch nicht bewusst entschieden hatte und auch 3 oder 4 Currywurstrückfälle hatte, fiel es mir einfach nicht auch. Ungefähr im 3 Monat bekam ich jeden morgen eine B12-Tablette vom werdenden Papa und da wurde es auch mir bewusst. Durch die sehr enge Überwachung durch meinen Arzt und die regelmäßigen Blutuntersuchungen, konnte ich mich auf die Panik für die direkte Babyernährung konzentrieren und das tat ich dann auch.
Wir haben in dieser Zeit viele Zweifel gehabt, Gespräche geführt, Bücher gelesen, Pläne gemacht und wieder umgeworfen. Wurden verständnislos angesehen und es wurden immer wieder Ängste geschürt. Oft wurden wir gefragt, was wir denn dem Baby zu essen geben dürfen, ob wir es dann Impfen lassen dürfen usw.
Irgendwann stellten wir fest, nur WIR machen die Regeln und entscheiden das alles selbst. Dürfen ist also Quatsch. Auch das nahm uns wieder viel Druck. Denn: unser Baby geht vor!  

Sonntag, 22. Juni 2014

Noch ein Blog, muss das sein???

Muss vielleicht nicht, aber auf einen mehr kommt es ja auch nicht mehr an ; )
Also, Warum? Wieso? Weshalb?
Als das Thema Veganismus bei mir aufkam, war das nicht wirklich freiwillig und als es dann zu meinem Thema wurde und fast zeitgleich Nachwuchs im Anmarsch war, wurde ich wirklich panisch. Also setzte ich mich an den PC und suchte nach Informationen, die mich beruhigen würden. Leider fand ich nicht viel. Ich fand viele Seiten die mir versicherten "Eine gute geplante vegetarische Kostform..." und auch ein paar Seiten die aus dem Familienleben veganer Familien berichteten, aber für mich leider nicht passten. Dort ging es viel um Erziehung und Stillen bis zum 4 Lebensjahr und sehr wenig um ganz praktische Alltagstips.
Ich besorgte mir also ein paar Bücher über Ernährung und suchte Informationen zusammen. Aber es blieb immer ein kleiner Zweifel (oder eher Angst) im Hinterkopf und ich hoffe mit diesem Blog kann ich dem ein oder anderen diese Zweifel etwas nehmen.

Es ist mir aber wichtig zu betonen, ich bin ne Mami und keine Ernährungswissenschaftlerin/Ärztin/Expertin.

Mein Mann wird vegan - ich will die Scheidung


Ich war noch nie ein großer Fleischesser, eigentlich auch kein Käseesser oder Milchtrinker. Aber das geht jetzt wirklich zu weit! Da steht der Ehemann vor mir und verkündet, er wird jetzt vegan.
Was? Warum????
Darum!
Gut, dann ist das ja geklärt. Ich werde dann jetzt erstmal panisch und sehe ihn schon unterernährt und ohne einen Funken Kalzium im Körper vor mir. Das kann ja nicht gesund sein, sagen doch alle und die können sich ja nicht irren. Die Milch macht es doch immerhin. Gut, ich hab noch nie welche getrunken, aber Kalzium steckt ja auch in Eis. Oh Gott, kein Eis?!?!
Also mein Entschluss steht fest, ich finde das NICHT gut und werde mich NICHT damit auseinander setzten und wenn er sich umbringen will, dann werde ich mir das auch NICHT anschauen. So!!!
Der Sojajoghurt zieht trotzdem in unseren Kühlschrank ein und wir streiten für die nächsten 7 Tage. Mit dem Sojajoghurt sind auch ein paar Bücher eingezogen und nach 7 Tagen Streit, schau ich mir das halt doch mal an. Ich brauche ja Informationen fürs streiten.
Leider finde ich nicht so furchtbar viel. Auch weil ICH ja schon immer keine Milch trinke, keinen Käse esse (ausser auf Pizza), keinen Aufschnitt mag und Fleisch eigentlich nur in Form von Burgern um 4:00 Uhr morgens zu mir nehme. Mist! Dann soll er halt erstmal machen. Er wird schon sehen was er davon hat und ich esse weiter alles.
Im Alltag fällt mir dann aber auf, wir essen wie immer. Gab ja vorher auch keine Sahnesossen oder Schnitzel oder Leberwurst oder Milch. Eis kann ich auch alleine essen und der Kaffee vom Ehemann war auch schon vorher schwarz.
Sehen wir also mal wie es weitergeht...