Samstag, 10. Januar 2015

Vegan Wednesday oder die schwierigste Frage der Welt

Ich mache heute zum ersten mal beim veganen Wednesday mit. Eine super Sache um sich ein wenig Hilfe für die wohl schwerste Frage der Welt zu holen - Was essen wir heute?
Den all die anderen veganen Wednesdayer sammeln auf Facebook und Pinterest ihr Alltagsessen und da kann man sich ganz wunderbar was abluschern. 

Also dann mal los und zwar mit einem nicht besonders attraktiven, aber sehr leckeren Frühstück.


Ich esse zerdrückte Bananen mit Haferflocken schon seit meiner Kindheit. Obwohl es von Papa gemacht natürlich noch viel leckererer war. Das Baby liebt es genauso, nur mein Mann verschmäht es immer - der hat wirklich keine Ahnung.


Der Alltag hat uns hier schon wieder fest im Griff und so habe ich mittags vorm PC im Büro gegessen, sehr gemütlich. Die Linsensuppe mit Tomaten hatte ich noch übrig und dazu eine ordentliche Stulle. In diesem Fall Roggensauerteigbrot mit diesem selbstgemachten Brotaufstrich.


Abendessen ist Familienessen! Mal sehen, was das Baby dazu sagt, wenn es ein Teenager ist...
Bei uns stehen Eintöpfe gerade hoch im Kurs, da wird dann auch alles gegessen und nicht nur die Nudeln rausgepult.
Und weil ich die Rezepte von Lea eh immer so toll finde, gab es mal wieder eine leicht abgewandelte Version von ihrem Süßkartoffelchili. Allerdings würde Lea den Tellerrand abwischen, bevor sie Fotos macht - räusper.

Montag, 5. Januar 2015

Übertreibung, Untertreibung oder einfach mal auf dem Teppich bleiben

Ich habe, bevor ich bzw. mein Mann vegan wurde, nie und wirklich zu keinem Zeitpunkt über die Nährstoffe in meinem Essen nachgedacht. OK, vielleicht über das gesunde Vitamin Fett am Kinoabend, denn Vitamin Fett macht alles leckererer ; )
Als wir dann Veganer wurden, habe ich mich intensiver mit meinem Essen auseinandergesetzt und als ich Mutter wurde, bin ich praktisch durchgedreht. Ich habe jedes Essen auseinander genommen, Bücher gewälzt, das Internet durchforstet und war trotzdem sehr! besorgt. Gut, vielleicht war ich sogar völlig irre und nicht mehr zu ertragen...vielleicht
Zum Glück gibt es Internetforen, da wirkt man selber gleich viel weniger ähhh übervorsichtig. 
Irgendwann habe ich mich dann wieder eingekriegt, ungefähr mit eintreffen unserer top Blutwerte, was ein Zufall. 
So, Übertreibung habe ich also abgehakt : )
Untertreibung, da kann ich aktuell nun wirklich nicht mit dienen. Aber zum Glück hab ich da ein super Beispiel: VeganmitKindalsKind
Ich hatte eine ausgeprägte KartoffelnundSalatgurkephase, man könnte also sagen ich war krüsch bis mäkelig. Als ich ausgezogen bin, hat meine Mutter sich erstmal mit Begeisterung an den Herd gestellt : )
Ich möchte mein Kind jetzt nur ungern auf eine Kartoffel und Salatgurke- Diät setzten, ach und Toast mit Salz, aber ich bin trotzdem zu einer Erwachsenen herangewachsen. Keine nennenswerten Langzeitschäden (außer das vegan sein), kein krummer Rücken und die Zähne sind auch alle da. 
Warum machen sich vegane Eltern also so eine unglaubliche Platte, sind verunsichert und panisch, während sich die meisten "normalen" Eltern völlig gelassen keine Gedanken über die Nährstoffzusammensetzung ihrer Hauptmahlzeiten machen? Ich will damit nicht sagen: ignoriert Vitamin B12 und gebt euren Kindern Pommes und Pudding, aber ein bisschen mehr auf den Bauch hören und auf dem Teppich bleiben würde mir und bestimmt auch vielen anderen Eltern in meiner Situation nicht schaden. Oder?  

Donnerstag, 1. Januar 2015

Alles neu macht Silvester oder einfach nur ein frohes neues Jahr!!!

Ich hoffe ihr seid gut reingekommen und habt mit einem Glas Champagner in der einen Hand, einer Wunderkerze in der anderen und eurem liebsten Menschen an den Lippen 2015 begrüßt.
Wir haben mit diesen leckeren Berlinern und gemütlich auf der Couch gefeiert. Jetzt frage ich mich gerade, ob gute Vorsätze ohne wilde Feier überhaupt zählen. Hoffentlich, sonst war die Rennerei ja ganz umsonst...

Mittwoch, 31. Dezember 2014

die bösen Nährstoffe - Zink

Zink hatte ich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht auf dem Schirm. Bevor ich mich vegan ernährt habe, hab ich eigentlich nie über Nährstoffe nachgedacht. Als ich dann eine vegane Mutti wurde, habe ich soviel gelesen, dass mein Mann mich irgendwann etwas bremsen musste, weil ich jede unserer Mahlzeiten auf seinen Nährstoffgehalt zerpflückt habe. Mittlerweile verlasse ich mich wieder mehr auf meinen Bauch und gesunden Menschenverstand und behalte eher im Hinterkopf alles etwas im Blick. Man kann sich ja wirklich irre machen...
Jetzt aber zum Zink! Zink spielt praktisch bei jeder Stoffwechselreaktion mit. Ein Mangel kann sich auf das Immunsystem, die Wundheilung, Wachstum und und und auswirken. Also wirklich kein unwichtiges Spurenelement.
Die DGE sagt zum Zinkbedarf folgendes

Säuglinge (4 bis unter 12 Monate) benötigen 2mg/Tag
Kinder (1 bis unter 4 Jahren) benötigen 3mg/Tag
Kinder (7 bis unter 10 Jahren) benötigen 7mg/Tag
Kinder (13 bis unter 15 Jahren) benötigen (m) 9,5 bzw (w) 7 mg/Tag
Erwachsene (ab 15 Jahren) benötigen (m) 10 bzw (w) 7 mg/Tag

Wie so oft, hat auch hier das Zink aus tierischen Lebensmitteln eine höhere Bioverfügbarkeit und es gibt wieder einige Lebensmittel bzw. die darin enthaltenen Phytate, die die Aufnahme noch verschlechtern. Zitronensäure (kommt z.B. in Zitrusfrüchten vor) verbessert die Verfügbarkeit wieder.
Aber auch unter den veganen Lebensmittel gibt es ein paar Zinkbomben oder zumindest Bömbchen:
100g Kürbiskerne enthalten etwa 7mg Zink
100g Haferflocken enthalten etwa 4,1mg Zink
100g Nüsse enthalten je nach Art 2 bis 4mg Zink

Das Baby liebt zur Zeit Vollkornbrot mit Kürbiskernmus - perfekt! Als würden sich hier alle nur Gedanken um Zink machen. Haferflocken und Nüsse stehen ebenfalls auf die ein oder andere Art täglich auf dem Speiseplan, damit bin ich also ganz guter Dinge.



Samstag, 27. Dezember 2014

Fröhliche Weihnachten oder traditionelle Familienschlacht

Weihnachten und Familienfeste sind ja auch bei "Normalos" echte Minenfelder, aber wenn man die gestresste Omi mit einem Haufen Sonderwünschen beim Essen provoziert - Ohoh.
Wir haben die Feiertage bei unseren Familien verbracht und waren Heiligabend sogar bei meiner FleischesserallesmitSchmandverfeinern Familie und sind satt geworden. Es war so toll!!! Alle haben sich so viel Mühe gegeben und (obwohl ich es natürlich angeboten habe) ich habe DREI Tage nicht gekocht.
Ich hoffe ihr hattet genauso leckere, ruhige und gemütliche Feiertage wie wir und der Weihnachtsmann war großzügig.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

die bösen Nährstoffe - Vitamin B12

Wenn es einen Nährstoff gibt, über den (auch in der veganen Szene) gestritten, diskutiert und spekuliert wir, dann ist es Vitamin B12.
Ich Liste euch hier mal einige Standpunkte auf, die ich schon gehört oder gelesen habe und meine Gedanken dazu.

Veganer haben einen deutlich geringeren Bedarf und der B12-Speicher reicht für Jahrzehnte.
 - Das ist womöglich so, bringt aber meinem Baby nix.

Algen und Sauerkraut können den Bedarf an B12 decken.
 - Einen Beleg dafür konnte ich nicht finden und mindestens so oft wie ich gelesen habe, dass Algen eine super B12-Quelle sind, so oft habe ich auch etwas über Analoge gelesen.
Auch zum Sauerkraut habe ich keine Belege gefunden, allerdings sind die Werte die ich im Netz gefunden habe auch so gering... so viel Sauerkraut kann kein Mensch essen.

B12 wird von Menschen selber hergestellt und somit kann es keinen Mangel geben
 - B12 wird nicht vom Menschen, sondern vom Mikroorganismen mit Dickdarm produziert. Leider kann B12 dort nicht mehr resorbiert werden und ist somit keine Quelle.

Nochmal, ich bin kein Profi und ich habe keine Ernährungsstudien selber durchgeführt oder ausgewertet. Ich habe meine Meinung nur aus Büchern und dem Internet, ABER will man wirklich ein Risiko eingehen? Täglich einen angereicherten Sojadrink oder einen Tropfen Vitamin B12 in den Saft? Das ist weder sehr zeitraubend, noch kompliziert, aber man ist einfach auf der sicheren Seite.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Vegan in der Krippe - Wunschtraum?

Wir haben jetzt fast 5 Monate Krippe hinter uns und es steht der Weihnachtsurlaub an, also ein super Zeitpunkt ein kleines Fazit zu ziehen.
Die größte Erkenntnis ist, wir haben riesen Glück mit unseren Erziehern! 
Die nächste Erkenntnis, vegan in einer nicht-veganen Krippe... keine Chance.
Versteht mich nicht falsch, es sind alle wirklich sehr bemüht, aber das liebste Spiel beim Frühstück ist Brotdosentausch. Und mal ganz ehrlich, als einziges Kind kein Stück vom Geburtstagskuchen??
Das Nachkochen des Essensplans funktioniert hingegen wirklich gut. Die Küche hat sich über die Zeit auch etwas besser auf uns eingestellt und jetzt z.B. immer Nudeln ohne Soße da. Sonst hatte ich immer auch Nudeln gekocht und dann gab es bunte Treckernudeln für alle und LANGWEILIGE Penne für das Baby - nicht gut!
Als ich das Baby neulich aus der Krippe abgeholt habe, biss es gerade genüsslich in das Wurstbrot seiner Freundin. Ich bin ganz entspannt geblieben, was die Erzieher etwas überrascht hat, aber ich möchte das Baby nicht zum Veganer zwingen, sondern ein gutes Beispiel und Vorbild sein. Damit das klappt, muss das Baby verstehen was es überhaupt bedeutet und es zum Aussenseiter zu machen, wird da sicher nicht von Vorteil sein. Wie eine Irre auf das Baby zu stürzen und das Brot wieder ausspucken zu lassen, hätte wohl eher nicht geholfen.
Es hat die Wurst am Ende übrigend wieder ausgespuckt, offensichtlich ist Mortadella nicht so beliebt : )